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Steine werden abwechselnd auf freie Kreuzungspunkte des
Spielfeldes gesetzt. Rand- und Eckpunkte sind ebenso möglich, auch die
verstärkt markierten Steine sind nicht ausgeschlossen. Einmal gesetzte Steine
können nicht verschoben werden und bleiben bis zum Ende der Partie liegen, wenn
sie nicht vom Gegner geschlagen werden. Schwarz beginnt die Partie.
Vorgabepartien beginnt Weiß. Es darf auf einen Satz verzichtet werden.
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Steine oder Gruppen von Steinen können geschlagen werden,
wenn alle umliegenden, direkt anliegenden Punkte vom Gegner besetzt wurden. Die
Diagramme zeigen Stellungen, in denen Schwarz mit dem markierten Stein gerade
einen (oberes Diagramm) oder mehrere (unteres Diagramm) Steine schlägt.
Diese Steine werden aufbewahrt und am Ende der Partie als Punkte verrechnet.
Das Diagramm zeigt auch, dass es nicht nötig ist, die schräg an Steine
anschließenden freien Punkte zu besetzen, um schlagen zu können. Schräg ist
also keine Verbindung.
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Bewegen Sie die Maus über das Diagramm,
um das zweite Diagramm zu sehen.
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Hier ist das Besetzen der eigenen letzten Freiheit
durch Weiß, also des
letzten direkt anliegenden freien Punkte (hier rot gekennzeichnet) gemeint. So etwas wird im allgemeinen
als Selbstmord bezeichnet und ist verboten. Beispiel sind die markierten Sätze
im ersten Diagramm.
Etwas anders sind Situationen im unteren Diagramm. Die
schwarzen Sätze sind erlaubt, da sie gleichzeitig die letzten Freiheiten weißer
Steine besetzt, diese also schlagen. Man muss also setzen und schlagen als
gleichzeitig betrachten.
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Bewegen Sie die Maus über das Diagramm,
um das zweite Diagramm zu sehen.
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Mit KO wird eine Situation bezeichnet, in der ein einzelner
Stein geschlagen wird und der eben gesetzte Stein sofort wieder angegriffen
ist. Um ein ewiges Hin- und Herschlagen zu verhindern, brauchen wir die KO
Regel. Diese verbietet das sofortige zurückschlagen eines Steins im KO.
Das
untere Diagramm zeigt, wie ein KO korrekt behandelt werden kann. Mit 1 schlägt
Schwarz einen weißen Stein, eröffnet damit das KO. Mit 2 darf Weiß nun nicht
den eben frei gewordenen Platz besetzen und sucht sich statt dessen einen
anderen Punkt. Mit 3 könnte Schwarz nun das KO decken das heißt, den frei
gewordenen Punk besetzen. Er verzichtet auf diese Möglichkeit, da ihm ein
anderer Punkt wichtiger erscheint. Damit darf Weiß mit 4 das KO wieder nehmen.
Kein KO sind Situationen, in denen mehrere Steine zurückgeschlagen
werden können. Alles was keine vollständige Wiederholung des Stellungsbildes
bringt, ist erlaubt.
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Bewegen Sie die Maus über das untere
Diagramm,
um das dritte Diagramm zu sehen.
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Lebende Gruppen sind eines der praktisch wichtigsten
Phänomene des GO Spieles. Sie werden gebildet um zu verhindern, dass große
abgetrennte Gruppen von Steinen vom Gegner geschlagen werden können. Mit
zunehmender Spieldauer wird das Go Spielfeld immer voller, jeder umschließt
jeden. Das obere Diagramm zeigt drei Stellungen, welche die zum leben minimale
notwendige Größe und Struktur aufweisen. Man nennt sie Zwei Augen
Stellung. Stellen sie sich vor eine solche Stellung würde fest von weißen
Steinen umschlossen. Damit wären die inneren Freiheiten, mit den Buchstaben A
und B gekennzeichnet, aber immer noch frei, die Gruppe könnte nicht geschlagen
werden. Jeder Stein auf A oder B würde Selbstmord begehen, da er immer nur
eines der beiden Augen besetzen kann.
Drei der vier in dem unteren Diagramm mehr oder weniger vollständig
umschlossenen schwarzen Gruppen sind nicht lebensfähig. Einmal reicht die
umschlossene Fläche nicht aus, und zweimal müssen freie, umschlossene Punkte
bei einem entsprechenden weißen Angriff besetzt werden, sind also keine
Augen. |
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Das Ende einer Partie zu erkennen bereitet Neulingen meist
größere Schwierigkeiten. Prinzipiell kann eine Partie beendet werden, wenn sich
für keinen Spieler mehr ein Vorteil ergeben kann, wenn er einen Stein setzt.
Dieses Diagramm zeigt eine Möglichkeit für eine Entscheidung. Es gibt je zwei
weiße (links oben und links unten) und zwei schwarze Gebiete. Man könnte
fragen, warum so viele Punkte unbesetzt bleiben. Natürlich steht es den
Spielern frei, so viele der freien Punkte zu besetzen, wie sie möchten. Die
Frage ist aber ob das einen Vorteil bringen kann. Ist dies nicht der Fall,
werden beide Spieler von ihrem Recht, auszulassen, gebrauch machen. Damit wäre
die Partie beendet. Was ist nun in der Beispielstellung los? Würde schwarz in
einem seiner beiden Gebiete setzen, verliere er einen Punkt.
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Würde er in das
gegnerische Gebiet setzen, gewinne weiß einen Gefangenen, also ebenfalls einen
Punkt. Natürlich besteht eine gewisse Chance, Steine im gegnerischen Gebiet
durch leben bauen zu retten. Diese Chance ist aber
sehr klein, da der Gegner mehrere grobe Fehler hintereinander begehen müsste.
Damit gibt es also in der Beispielstellung keine Punkte mehr, die den
Partiestand zu Gunsten der spielenden verändern würde. Allerdings gibt es noch
vier Punkte, sogenannte neutrale, die den Partiestand nicht beeinflussen. Im
Diagramm wurden diese Punkte angestrichen. Diese Neutralen liegen zwischen
festen weißen und schwarzen Grenzgebieten. Sie werden vor der Abzählung noch
besetzt, um diese nicht zu stöhren. Der erste Schritt der Abzählung ist das
entfernen der noch auf dem Spielfeld stehenden gefangenen. Im Diagramm sind das
drei von jeder Farbe. Können sich die Spieler nicht darauf einigen, ob Steine
gefangen sind ider nicht, müssen sie durch ausprobieren herausfinden, wer recht
hat. Versuchen sie nun den Stand der abgebildeten Partie zu ermitteln. Sollten
sie nicht herausbekommen, dass schwarz einen Punkt mehr hat (falls während der
Partie nicht noch andere Gefangene gemacht wurden), versuchen sie es noch
einmal. Stimmt es dann immer noch nicht, fragen sie einen aktiven GO Spieler.
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Ist eine Partie von beiden Spielern beendet werden kann das Ergebnis bestimmt werden. Es gewinnt die Seite, welche mehr
Punkte erobert hat. Punkte sind:
1. gefangene Steine
2. freie, umschlossene Kreuzungspunkte
In der Beispielspartie werden keine Steine geschlagen. Damit
berechnet sich das Ergebnis folgendermaßen. Schwarz hat 20 freie Punkte oben links umschlossen sowie 22
Punkte unten rechts. Macht zusammen 42 Punkte. Dagegen hat Weiß 22 Punkte oben
rechts und 19 Punkte unten links. Das heißt, Schwarz gewinnt mit 42 41 = 1
Punkt dieser GO Partie. Hätte Weiß z.Bsp. noch einen Stein gefangen, wäre diese
Partie unentschieden (jigo) gewesen.
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